BIGSAS Festival of African and African-diasporic literature
2011: "Afrikanische Konzeptionen von Europa"
Vom 24. – 26. Mai 2011 wird erstmalig das Bayreuther „BIGSAS Festival Afrikanischer und Afrikanisch-Diasporischer Literaturen“ stattfinden. Es lädt ein, die WörterWelten zwischen Buchrücken und Internet, Prosa und Poesie, Lesen und Performance sowie Musik und Politik zu erleben, welche Künstlerinnen und Künstler aus Harare und Berlin, London und Ibadan, Djibouti und Paris, Yaoundé und Bayreuth verbinden. In diesem Jahr wird das Festival unter dem Titel „Afrikanische Konzeptionen von Europa“ stehen. Es möchte zu einer öffentlichen Diskussion über heutige Vorstellungen von Afrika und Europa beitragen, die oft verzerrte und kolonialistisch geprägte Vorstellungen vom‚Selbst‘ und von‚Anderen‘ transportieren. Uns interessieren insbesondere Blicke von afrikanischen Intellektuellen auf Prozesse in Europa sowie auch Positionen von Menschen, die in afrikanischen Diasporas in Europa und den Amerikas leben. Wir wollen dabei auch die Frage aufwerfen, wie diese Blicke von Europas inneren und äußeren ‚Anderen‘ neue Horizonte in und für Europa eröffnen. Wie werden hier Selbstverständnisse, wonach Europa weiß und christlich sei, aufgebrochen? Im Rahmen des Festivals werden die eingeladenen renommierten Schriftstellerinnen und Schriftsteller Passagen aus ihren Romanen vorlesen und das diesjährige Thema mit den Anwesenden diskutieren. Die literarischen Lesungen werden durch Podiumsdiskussionen und akademische Vorträge ergänzt. Es erwartet Sie ein Festival, das zum Nachdenken und Erfreuen, Besinnen und Diskutieren, Erleben und Weitergeben einlädt.
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Frankophone Gäste
- Alain Patrice Nganang (Kamerun/USA)Hide
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Patrice Nganang kam in Kameruns Hauptstadt Yaoundé zur Welt, promovierte in Frankfurt und lebt seit 2000 in den USA, wo er an der Staatsuniversität New York, Stony Brook, als Professor für Literatur- und Kulturtheorie arbeitet. Er ist Autor von Lyrik, Prosa, literaturtheoretischen Arbeiten und politischen Essays. Sein bekanntester Roman Temps de Chien („Hundezeiten“) wurde u.a. mit dem „Prix Marguerite Yourcenar“ ausgezeichnet.
- Jean-Luc Raharimanana (Madagascar/Frankreich)Hide
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Jean-Luc Raharimanana wurde in der madegassischen Hauptstadt Antananarivo geboren. Für frühe Gedichte wurde er schon 1987 mit dem Poesiepreis Jean-Joseph Rabearivelo ausgezeichnet. Sein erster Roman Nour 1947 erschien 2001. Der Autor, dessen Werke ins Deutsche, Englische, Italienische und Spanische übersetzt wurden, lebt in Paris.
- Abdourahman A. Wabéri (Djibouti)Hide
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Abdourahman A. Wabéri wurde in Djibouti geboren und ist Autor von insgesamt zehn Romanen, außerdem Essays, Gedichten, Kurzgeschichten und Kritiken. Der preisgekrönte Schriftsteller arbeitete auch als Literaturkritiker für Le Monde Diplomatique und ist als Englischlehrer im französischen Caen, Frankreich, tätig, wo er seit 1985 lebt. Sein Werk wurde in mehr als zehn Sprachen übersetzt. 2009 erschien sein Roman Passage des Larmes („Tor der Tränen“).
2012 "Sich in die Zukunft erinnern: Afrikanische Literatur als Poetik in Bewegung"
Vom 14. bis 16. Juni 2012 lädt die internationale Bayreuther Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) zum zweiten Mal zu einem Literaturfestival ein. Das Festival, das in diesem Jahr unter dem Titel »Remembering Flash Forward: African Literature as Poetics in Motion« steht, wird ausloten, wie Erinnerung Zukunftsvorstellungen prägt und umgekehrt Zukunftsvorstellungen Erinnerungen konturieren. Der kürzeste Weg in die Zukunft ist die Geschichte. Dieser Weg entfaltet sich global, wobei er Afrikas zentrale Rolle wertschätzt. »Wenn du regennass bist und deine Sachen trocknen möchtest, so gehe dahin zurück, wo der Regen anfing, dich zu durchnässen«, lautet ein igboisches Sprichwort, das der nigerianische Schriftsteller Chinua Achebe 1964 in die Welt getragen hat. Ihm zufolge können Schriftsteller_innen den Menschen davon berichten, wo ›der Regen sie zu durchnässen‹ begann. Ja, Literatur ist beides, Schauplatz der Erinnerung und ein Laboratorium für Zukunftsentwürfe. Literatur erzählt davon, was war, was ist und was vielleicht noch sein könnte. Nicht nur konzeptuell, auch ästhetisch bleibt Literatur sich dabei nur dadurch treu, dass sie sich ständig neu erfindet. Literatur ist ›in Bewegung‹ Das heißt nicht einfach nur, dass Schriftsteller_innen, ihre Poetiken und Ideen – auch mehr als je zuvor getragen vom Internet – in den Bibliotheken der Welt beheimatet sind. Gemeint ist damit auch, dass literarische Wortgeflechte als Produkte verschränkter Geschichte(n), Nationen, Sprachen und Ästhetiken zu verstehen sind, die Genres und Medien verzahnen und transzendieren und dabei nicht zuletzt auch sich selbst neu erfinden. Dieses Miteinander von Tinten-, Noten- und Bilderwelten wird das BIGSAS- Literaturfestival 2012 in Lesungen, Spoken Word Performances, Theateraufführungen, Filmworkshops, akademischen Vorträgen und Podiumsdiskussionen beleuchten sowie mit einem Abschlusskonzert auf dem Stadtparkett des Bayreuther Marktplatzes zelebrieren.
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Frankophonen Gäste
- Ken Bugul Hide
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Ken Bugul ist das Pseudonym der senegalesischen Schriftstellerin Mariétou Biléoma Mbaye, die in Porto Novo, Benin, lebt und arbeitet. Sie zählt zu den renommiertesten frankophonen Autor_innen. 1982 publizierte sie mit Le Baobab fou ihren ersten Roman. Ihr 1999 veröffentlichter Roman Riwan ou le chemin de sable wurde mit dem Grand Prix littéraire de l'Afrique noire ausgezeichnet.
- Kossi EfouiHide
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Kossi Efoui ist ein togolesischer Romanautor und Dramatiker. Während seines Philosophiestudiums an der Université de Lomé beteiligte er sich an der studentischen Oppositionsbewegung gegen Staatspräsident Eyadéma und musste deshalb nach seinem Studienabschluss an der Université de Bénin schließlich nach Frankreich emigrieren, wo er u.a. für das französische Wochenmagazin »Jeune Afrique« schrieb. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits einen Namen als Schriftsteller gemacht und war für sein erstes Theaterstück Le Carrefour (1990; Ü: Die Kreuzung) sowie für zwei Erzählungen mit Preisen ausgezeichnet worden. Die meisten seiner mittlerweile zwölf Dramen wurden im Rahmen von Festivals in Europa und Afrika aufgeführt und, wie seine anderen literarischen Arbeiten auch, vielfach ausgezeichnet.
- Lydie MoudilenoHide
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Lydie Moudileno ist Professorin für Romanistik und Graduate Chair an der University of Pennsylvania. Sie arbeitet innerhalb der frankophonen Studien, mit einem Schwerpunkt für Literatur der Karibik und des subsaharischen Afrikas. Ihre regelmäßigen Seminare umfassen: »Frauen und Kolonialismus«, »Exil und Migration«, »Der neuere afrikanische Roman«, »Afrikas Blicke auf Europa«, »Postkoloniales Frankreich«, »Postkoloniale Theorie« und »Francophonie, Postkolonialität und das Populäre«. Sie ist Autorin von L'Ecrivain antillais au miroir de sa littérature (Paris: Karthala, 1997); Littératures africaines: 1980-1990 (Dakar: CODESRIA Publications, 2003) und Maryse Condé, une nomade inconvenante, mitherausgegeben mit Madeleine Cottenet-Hage (Guadeloupe: Ibis Rouge Editions, 2002). Während sie ein starkes Interesse an der Literatur aus der Karibik hegt, haben sich ihre jüngsten Publikationen auf zeitgenössische afrikanische Fiktion konzentriert, u.a. als Gastherausgeberin eines Sammelbands von Présence Francophone zu Darstellungen afrikanischer Körper mit dem Titel L'Exposition postcoloniale (2006) und Parades Postcoloniales (Karthala, 2007), einer Studie zu Fiktionen von Authentizität in der kongolesischen Literatur.
- Werewere Liking Hide
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Werewere Liking ist eine kamerunische Schriftstellerin und Künstlerin, die in Cote d’Ivoire lebt, wo sie sich insbesondere als Mitarbeiterin am Institut de littérature et d’esthétique négro-africaines der Universität Abidjan durch ihre Forschungen zur künstlerischen Tradition und Ästhetik des subsaharischen Afrikas einen Namen gemacht hat. 1985 gründete sie in Abidjan das Künstlerdorf Ki-Yi M’Bock. In ihrer Muttersprache Bassa bedeutet Ki-Yi M’Bock »das Wissen, das alles Wissen übersteigt«. Heute leben und arbeiten rund 50 afrikanische Künstler_innen verschiedener Generationen, Herkünfte und Genres in Ki-Yi M’Bock. Diese Künstler_innen-gemeinschaft, so Werewere-Liking, ist »eine Bewegung für die Wiedergeburt der afrikanischen Künste, für die Geburt einer zeitgenössischen panafrikanischen Kultur und für die Begegnung und Anerkennung der Kulturen der Schwarzen Welt«. Werewere Liking ist eine überaus vielfältige Künstlerin und arbeitet als Schriftstellerin, Malerin, Regisseurin und Performerin. Für ihren ›chant-roman‹ La mémoire amputée erhielt Werewere Liking 2005 den renommierten Noma-Preis für afrikanische Literatur.
2013 "Intertextualität. Dialoge in Bewegung"
Dieses Jahr widmet sich das Festival dem Thema „Intertextualität. Dialoge in Bewegung“. Warum? Literatur gibt es nicht jenseits von Intertextualität. Auch Texte, die sich nie getroffen haben, kennen sich. Diskurse durchleben die Jahrhunderte und hinterlassen ihre Spuren in Texten, die wiederum Spuren hinterlassen und Geschichte/n in die Zukunft erinnern. Deswegen ist jeder Text mit einem jeden anderen verwandt. Dieses weite Verständnis von Intertextualität wird im Festival ebenso erkundet wie jenes, das Intertextualität spezifischer fasst – hier geht es um gewollte Dialogizität: Texte unterhalten sich, weil Nachgeborene den Dialog mit Älteren suchen, um die Zukunft so neu zu konzeptualisieren und gestalten. So entstehen Kopien, die demontieren, Analogien, die Logiken verkehren und Zitate, die ihre Originale verraten. Beide Verständnisse von Intertextualität verbinden diverse Medien, Genres, Generationen und Nationen und verleihen der Literatur eine grenzüberwindende Mobilität, die Geschichten erzählt und herausfordernde Visionen von Zukunft ersinnt. Es sind diese Dynamiken der Intertextualität, die das BIGSAS-Literaturfestival 2013 ergründen möchte. Künstler_innen und Wissenschaftler_innen aus Afrika, den Amerikas und Europa werden eingeladen, um im Dialog mit den Gästen des Bayreuther Festivals die Dialogizität von und in Literatur zu erkunden. In einer diachronen und synchronen Perspektive präsentieren sie ihre Vorstellungen und Lesarten der transkulturellen Begegnungen von Menschen und Geschichten. Sie zeigen auf, wie diese in und durch die Literaturen des afrikanischen Kontinents und seiner Diasporas in verschiedenen Teilen der Welt miteinander verflochten sind. Die teilnehmenden Autor_innen bieten zudem ein breites Spektrum an kulturellen Genres, Regionen und Generationen. Sie sind herzlich eingeladen, dieses wunderbare Ereignis mit Ihrer Präsenz zu bereichern!
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Frankophonen & Lusophonen Gäste
- José Eduardo AgualusaHide
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José Eduardo Agualusa ist ein angolanischer Journalist und Schriftsteller, der seine Zeit zwischen Portugal, Angola und Brasilien teilt. Seine vielzähligen Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Er schreibt außerdem für die portugiesische Zeitschrift LER und die angolanische Zeitung A Capital. Zudem moderiert er die Radiosendung A Hora Das Cigarras über afrikanische Musik und Poesie auf RDP Afrika.
- Sami Tchak Hide
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Sami Tchak ist der Künstlername des togolesischen Schriftstellers Sadamba Tcha-Koura. Nach seinem Studium der Philosophie in Lomé studierte er Soziologie in Frankreich bis zur Promotion. Seine Forschungen zur Prostitution führten ihn nach Kuba. Seine Erfahrungen in Lateinamerika und der Karibik beeinflussten auch sein literarisches Schaffen. Seit der Veröfftlichung seines Romans Hermina (2003) sind alle seine Romane in einem fiktiven latein-amerikanischen Setting angesiedelt. Neben sechs Romanen, die auf Deutsch, Spanisch und Italienisch übersetzt wurden, hat Tchak eine Vielzahl von Essays, Artikeln und Kurzgeschichten veröffentlicht. 2004 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Grand prix littéraire d'Afrique noire ausgezeichnet.
- Lyonel Trouillot Hide
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Lyonel Trouillot ist ein haitianischer Romancier, Lyriker, Journalist, Liedtexter und Essayist. Er studierte Jura, entschied er sich jedoch, Schriftsteller zu werden. In den 1980er Jahren ging er ins US-amerikanische Exil. Später wurde er Sprecher der haitianischen oppositionell-intellektuellen Bewegung Collectif Non. Trouillot schrieb für diverse haitianische Zeitungen und war Mitbegründer von Zeitschriften Lakansyèl, Tèm et Langaj und Cahiers du Vendredi. Auch schrieb er Liedtexte für diverse bekannte haitianische Sänger. 2011 wurde er für den renommierten Prix Goncourt nominiert. Lyonel Trouillot lehrt französische und kreolische Literatur an der Universität Port-au-Prince.
2014: Literaturen der/& Erinnerung: 1884 - 1904 - 1914
2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Einige Historiker*innen sehen im Ersten Weltkrieg die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts, weil Europas politische Systeme, gesellschaftliche Strukturen, wirtschaftliche Dynamiken, kulturelle Prozesse und territoriale Besitzungen nachhaltig erschüttert wurden. Tatsächlich aber hatte die Kehrseite der technischen Modernebereits lange vor dem Ersten Weltkrieg ihr tödliches Antlitz entblößt und „Urkatastrophen“ ausgelöst. Der Kolonialismus erschütterte und zerstörte nachhaltig afrikanische Staatsformen, Gesellschaften, Wirtschaftssysteme, Kulturen und Grenzräume. Das begann mit der Versklavung afrikanischer Menschen in Europa. Als diese überwunden wurde, glitt der europäische Kolonialismus in seine zweite Phase über, die oft als imperiale Phase bezeichnet wird. Deren Beginn wird mit der Zäsur der so genannten „Berliner Konferenz“ (1884/85) verbunden und hatte bis zum Ende des II. Weltkrieges ihre Hochphase. Passgesetzgebung, Konzentrationslager und Eugenik; nicht zuletzt auch Genozid gehörten zur Zukunft von 1884, auch des deutschen Kolonialismus. Dieser fand einen gewaltvollen Klimax im Jahr 1904, als Deutschland an den Herero und Nama den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts beging. Der Erste Weltkrieg begann also nur aus der Innensicht Europas in Friedenszeiten. Dass er global gefochten wurde, hing eben nachgerade auch damit zusammen, dass es nicht allein um Territorien in Europa ging. Wer in Europa siegte, würde auch die Vorherrschaft in Europas Kolonien für sich entscheiden. 1884 und 1904 sind nicht einfach nur wie 1914 entscheidende Wegmarken in der deutschen, europäischen und globalen Geschichte. Es eröffnen sich auch neue Aspekte der Erinnerungsarbeit, wenn diese drei “4”er-Zäsuren zusammengedacht werden. Das BIGSAS-Festival afrikanischer und afrikanisch-diasporischer Literaturen 2014 geht diesen Weg der Erinnerung auf der Suche nach Visionen von Erinnerung.
Die Artwork des diesjährigen Festivals, ein Spielbrett, ist eine Fiktion über Erinnerung – und Literaturen über Erinnerung, die von historischen Ereignissen erzählen und damit die Zukunft gestalten, stehen im Mittelunkt des diesjährigen BIGSAS-Literaturfestivals Festivals.Alle sind herzlich eingeladen, diesen Erinnerungen für die Zukunft zu begegnen: in Lesungen, Performances, akademischen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Konzerten, Ausstellungen und Diskussionen.
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Frankophonen Gäste
Alain Patrice Nganang (Kamerun/USA) kam in Kameruns Hauptstadt Yaoundé zur Welt, promovierte in Frankfurt/M. und lebt seit 2000 in den USA, wo er an der Staatsuniversität New York, Stony Brook, als Professor für Literatur- und Kulturtheorie arbeitet. Er ist bekannt als Autor von Lyrik, Prosa, literaturtheoretischen Arbeiten und politischen Essays. Sein Roman Temps de Chien (1999) (dt. Hundezeiten) wurde u.a. mit dem Prix Marguerite Yourcenar ausgezeichnet. Mont Plaisant (2011) (dt. Der Schatten des Sultans) eröffnete eineTrilogie zur deutschen Kolonialgeschichte in Kamerun, die auch La Saison de prunes (2013) (dt. Zeit der Pflaumen) umfasst.